-
Forschung
Erlangen des Wissens
Forschung
Erlangen des Wissens
Symbol für Neubürger: Mit dem Bau der Hugenottenkirche (1686–1736) wollte Markgraf Christian Ernst den aus Frankreich geflüchteten Protestanten zeigen, dass sie dauerhaft in Erlangen willkommen sind.
show
2,2 Quadratkilometer misst der Campus des Forschungszentrums. Jülicher Wissenschaftler sind aber über den Campus hinaus aktiv – etwa im Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg.
Wieso dort?
Der Chemiker Florian Speck arbeitet am Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN), das 2013 als Außenstelle des Forschungszentrums Jülich gegründet wurde.
Bild oben: Symbol für Neubürger: Mit dem Bau der Hugenottenkirche (1686–1736) wollte Markgraf Christian Ernst den aus Frankreich geflüchteten Protestanten zeigen, dass sie dauerhaft in Erlangen willkommen sind.
Warum ist Erlangen für Sie ein guter Forschungsstandort?
Hier ballt sich viel Kompetenz rund um unseren Schwerpunkt, die Wasserstoff-Forschung. Wir kooperieren etwa mit der Universität, mit Siemens und dem Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung.
Woran forschen Sie konkret?
Wir beschäftigen uns mit Brennstoffzellen. Sie ermöglichen es, Fahrzeuge mit Wasserstoff statt mit Benzin anzutreiben. Wichtiger Bestandteil der Brennstoffzellen ist der Katalysator. Er enthält derzeit Platin, das wir möglichst weitgehend durch preiswertere Metalle ersetzen wollen.
Wie gehen Sie dabei vor?
Prof. Karl Mayrhofer, Direktor am HI ERN, hat eine einzigartige Methode entwickelt, mit der wir das Korrosionsverhalten verschiedener Katalysatoren genau und schnell charakterisieren können. Das verbessert unser grundlegendes Verständnis für langlebige Katalysatoren.
Florian Speck Wissenschaftler arbeiten derzeit am Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien
Ortskunde
Stadtradeln …
ist eine Kampagne der Klima-Allianz. 2018 hat die Stadt Erlangen, in der der Radverkehrsanteil so hoch ist wie nirgends sonst in Bayern, erneut daran teilgenommen. Mit dabei waren 16 Mitarbeiter des HI ERN, die drei Wochen lang möglichst viele Kilometer mit dem Rad statt mit dem Auto zurücklegten – und dadurch 685 kg CO2 einsparten.
Die Bergkirchweih …
findet seit 1755 statt und ist damit das älteste Volksfest Deutschlands. Die Erlanger „5. Jahreszeit“ beginnt jeweils am Donnerstag vor Pfingsten und dauert zwölf Tage.
Glaubensflüchtlinge …
aus Frankreich – die Hugenotten – veranlassten im 17. Jahrhundert den Markgrafen Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth, neben dem alten Erlangen eine neue, barocke „Idealstadt“ mit breiten, geraden Straßen und vielen Plätzen zu errichten. Später wuchsen die beiden Stadtteile zusammen.
© 2022 Forschungszentrum Jülich