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Nachrichten
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Atmosphärenforschung
Startklar
Zwei miteinander verbundene Wetterballons warten auf dem Flugfeld im kanadischen Timmins darauf, ihre Reise bis in eine Höhe von 36 Kilometern anzutreten. Dort soll das an den Ballons hängende Infrarotspektrometer GLORIA-B Daten sammeln, mit denen die Auswirkungen von Treibhausgasen, Luftschadstoffen und Vulkanausbrüchen auf die Erdatmosphäre analysiert werden. GLORIA-B wurde gemeinsam von Jülicher und Karlsruher Expert:innen entwickelt. Die Messflüge im Spätsommer 2022 dienten zur Vorbereitung von Satellitenmissionen wie CAIRT und FORUM, die künftig solche Daten aus dem All erfassen sollen.
– Institut für Energie- und Klimaforschung/Zentralinstitut für Engineering, Elektronik und Analytik –
Geowissenschaften
Neues Mitglied der Leopoldina
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat den Jülicher Bodenwissenschaftler Prof. Wulf Amelung als neues Mitglied aufgenommen. Er ist der Sektion Agrar- und Ernährungswissenschaften zugeordnet. Zu ihren Mitgliedern wählt die Akademie Forscher:innen, die sich durch bedeutende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet haben.
– Institut für Bio- und Geowissenschaften –
0Millionen Synapsen …
… in einem neuronalen Netzwerk haben Jülicher Forscher:innen in bislang unerreichter Geschwindigkeit simuliert. Auf einem Prototyp des „neuronalen“ IBM-Supercomputers INC-3000 konnten sie die Netzwerk-Aktivität viermal schneller als in Echtzeit berechnen. Die Simulationen sollen helfen, das Lernen und die Hirnentwicklung besser zu verstehen.
Interview mit Dr. Arne Heittmann über die Rekord-Simulationen: go.fzj.de/nc-interview
– Peter Grünberg Institut –
informationstechnologie
Gefährliche Infektionen schnell erkennen
Deutschland soll ein lokales Frühwarnsystem zur Kontrolle von Infektionsausbrüchen, kurz LOKI, bekommen. Ziel ist es, Gesundheitsämter zu unterstützen, lokale Ausbrüche zu erfassen und mithilfe von Computermodellen das weitere Infektionsgeschehen vorherzusagen. So sollen sich passgenaue Maßnahmen für eine Region entwickeln lassen. Das dafür eingerichtete Pilotprojekt, an dem das Forschungszentrum Jülich und fünf weitere Partner beteiligt sind, ist im Sommer 2022 gestartet und soll bis Ende 2025 laufen.
– Institut für Energie- und Klimaforschung/Jülich Supercomputing Centre/Institut für Bio- und Geowissenschaften –
Neue Regel für die Orbitalbildung
Elektronenorbitale zeigen, wo und wie sich Elektronen um Atomkerne und Moleküle bewegen. Damit sich Orbitale bei chemischen Reaktionen – also dem Ab- und Aufbau von Elektronenbindungen – verbinden können, müssen sie hinsichtlich Energie und räumlicher Ausdehnung übereinstimmen. Forscher:innen aus Graz und Jülich haben bei Experimenten herausgefunden, dass die Orbitale noch eine weitere Übereinstimmung benötigen, damit neue Bindungen entstehen können: Sie müssen zusätzlich eine gleiche Impulsverteilung aufweisen.
Großes Quanten-Kino ist das Ziel des Projekts „Orbital Cinema". Es soll erstmals zeigen, wie sich Elektronenorbitale bei Quantensprüngen und chemischen Reaktionen verändern. Bisher lässt sich dies nur theoretisch simulieren. Physiker des koordinierenden Forschungszentrums Jülich sowie der Universitäten in Marburg, Regensburg und Graz haben dafür einen der begehrten ERC Synergy Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) erhalten.
– Peter Grünberg Institut –
Klimaforschung
Faktenpapier aktualisiert
Die Folgen der globalen Erwärmung sind in diesem Jahr deutlich zu spüren: Hitze und Dürre in China, Europa und Nordamerika, Flutkatastrophe und Temperaturrekorde in Südasien. Das 2020 erschienene Faktenpapier „Was wir heute übers Klima wissen“ ist mit neuesten Daten und Erkenntnissen aus dem Sachstandsbericht des Weltklimarates und weiteren Studien aktualisiert worden. Es fasst in klarer und verständlicher Sprache die relevanten Zusammenhänge und die Folgen für Mensch und Natur zusammen. Ein eigenes Kapitel widmet sich den neuesten Entwicklungen in Deutschland. Herausgeber sind das Deutsche Klima-Konsortium, die Helmholtz-Klima-Initiative, der Deutsche Wetterdienst, die Deutsche Meteorologische Gesellschaft, der ExtremWetterKongress Hamburg und klimafakten.de.
Mehr zu diesem Thema (PDF):
go.fzj.de/basisfakten-klimawandel– Institut für Energie- und Klimaforschung –
Supercomputing
Erster europäischer Exascale-Rechner
Das Forschungszentrum Jülich wird Standort des ersten europäischen Exascale-Rechners. Das hat die europäische Supercomputing-Initiative EuroHPC JU entschieden. Der Supercomputer soll die Grenze von 1 Trillion Rechenoperationen pro Sekunde überschreiten und dazu beitragen, Lösungen zum Klimawandel, zur Bewältigung von Pandemien und zur nachhaltigen Energieerzeugung zu entwickeln. Ebenfalls vorgesehen: der Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowie die Analyse großer Datenmengen.
Prof. Thomas Lippert und Prof. Estela Suarez erläutern die Herausforderungen eines Exascale-Systems: go.fzj.de/interview-exascale
– Jülich Supercomputing Centre –
„Mit seinen Demonstratoren zu innovativen Transport- und Speichertechnologien für Wasserstoff wird das Helmholtz-Cluster HC-H2 zu einem Kern für neue unternehmerische Aktivitäten im Rheinischen Revier.“
- Prof. Peter Wasserscheid, Sprecher des Helmholtz-Clusters Wasserstoff HC-H2 anlässlich der feierlichen Eröffnung des Clusters im Brainergy Park Jülich Mitte September -
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